Anleihen sind ein wichtiger Baustein in der Portfolio-Allokation. Mit fallenden Zinsen haben die Papiere aber massiv an Attraktivität verloren. Bonitätsanleihen bieten hier eine Lösung. Bei ihnen machen Emittenten Zinsströme und Rückzahlung nicht nur von der eigenen Solvenz abhängig, sondern zusätzlich von der eines Referenzschuldners. So sind höhere Kupons möglich als bei herkömmlichen Anleihen, die sich einzig auf die Bank oder alleine auf den Referenzwert beziehen. Das Angebot an solchen bonitätsabhängigen Anleihen ist mittlerweile immens und immer mehr Anbieter drängen in den Markt. Auch bei den Produktvarianten schöpfen die Emittenten den Rahmen der Möglichkeiten aus: Anleihen in Fremdwährung, mit steigenden Zinsen, eine Knüpfung an den Euribor oder mehrere Schuldner sind zu finden.
Nummer eins beim investierten Volumen, Nummer eins bei der Angebotsvielfalt und erneut Nummer eins beim Jury-Votum ist hier die Landesbank Baden-Württemberg. In keiner anderen Bewertungskategorie fiel das Urteil der Juroren so einhellig aus. Die LBBW ruht sich aber nicht auf ihren Lorbeeren aus. Das breite Sortiment wird gut gepflegt und das Spektrum an Basiswerten immer wieder um neue Ideen ergänzt. In diesem Jahr kamen verstärkt US-Konzerne wie Apple oder McDonald‘s ins Angebot. Damit ermöglicht die Emittentin ihren Stammkunden eine breitere Diversifikation im Bonitäts-Portfolio – und bisweilen höhere Kupons.
Mit 40 Jury-Punkten ist die zweitplatzierte Deka in diesem Jahr aber etwas näher an die LBBW herangerückt. Dies gilt auch für die Produktvielfalt. In den wenigen Jahren, die die Emittentin jetzt in diesem Segment aktiv ist, hat sie eine äußerst umfangreiche Palette aufgebaut und ist auch beim ausstehenden Volumen das zweitstärkste Haus.
Nur fünf Punkte trennen die HypoVereinsbank vom Silberrang. Ihr Emissionsfluss ist schwächer als bei LBBW und Deka, dafür kann sie oft mit höheren Kupons punkten. Zudem sorgt sie nicht selten für Hingucker. Zuletzt etwa mit USD-Anleihen auf Italien.