Die Chancen des Aktienmarktes nutzen, aber die Risiken meiden – diese einfache Idee lässt sich mit Kapitalschutzpapieren umsetzen. Diesem wichtigen Segment des Zertifikatemarkts bläst derzeit allerdings ein rauer Wind entgegen. Denn die extrem niedrigen Zinsen bremsen die Möglichkeiten aus. Die Grenzen, bis zu denen Anleger an steigenden Aktien beteiligt werden können, müssen wegen des Zinstiefs auf niedrigem Niveau eingezogen werden. Einige Anbieter finden aber trotzdem gangbare Wege, dem Anlegerliebling ein ansprechendes Kleid zu geben. Drei Häuser ragen dabei in den Augen der Jury besonders heraus. Denn zum dritten Mal in Folge ist das Podium mit denselben Emittenten besetzt.
Dabei kommt die DZ Bank wie im Vorjahr auf die meisten Stimmen, wobei der Vorsprung aber geschmolzen ist. Mit 44 Zählern liegt sie nur noch mit sechs Punkten vorne. Im Vorjahr hatte der Abstand noch bei 26 Zählern gelegen. Die DZ Bank zählt nicht zu den Anbietern mit der größten Bandbreite an Kapitalschutz-Ideen. Die angebotenen Papiere kommen bei den Anlegern aber trotzdem gut an. Mit rund 60 Prozent des abgesetzten Volumens ist die DZ Bank nach wie vor der unangefochtene Platzhirsch im Kapitalschutz-Segment. Flaggschiff ist der „VarioZins“, bei dem zwei Zinsstufen möglich sind. Ob Höchst- oder Mindestzins gezahlt wird, hängt hier vom Aktienmarkt ab.
Einen ganz anderen Ansatz verfolgt die Société Générale. Sie demonstriert, welche Möglichkeiten die Grundidee aus Schutz und Chance heute noch zulässt. Dabei werden Anleger oft zu einem hohen Maß am Markt beteiligt und auch die Basiswerte sind höchst interessant. Die Spanne reicht von Nachhaltigkeits-Indizes bis zu BRIC-Währungskörben oder Rohstoff-Strategien.
Dritter in dem Führungstrio ist die LBBW. Sie kann vor allem mit einfachen „Safe“-Anleihen punkten, die meist an den Euro Stoxx gekoppelt sind. Parallelangebote mit verschiedenen Schutzniveaus lassen Anlegern die freie Wahl von Chance und Risiko.